Wenn das Herz kraftvoll Blut in die Hauptschlagader pumpt, erzeugt es eine Druckwelle, die „Pulswelle“. Sie ist vergleichbar mit Wasserwellen, die sich Ausbreiten, wenn ein Stein ins Wasser fällt: Der Impuls führt zur Ausbreitung der Wellen, nicht aber des Wassers selbst. Ähnliches geschieht im Körper: In der Austreibungsphase des Blutes aus dem Herzen wird der Druckimpuls als Druckwelle über die Wand der Hauptschlagader und aller sich anschließenden Gefäße fortgeleitet. Das Blut selbst fließt – wie das Wasser – sehr viel langsamer als die sich rasch ausbreitende Druckwelle. Die Hauptschlagader (Aorta) funktioniert dabei als sehr elastisches Transportsystem: Sie nimmt den Druck aus dem Herzen auf, speichert ihn kurz, bremst die Druckwelle dadurch ab und leitet den Druck etwas verzögert, aber erhöht (amplifiziert) in die Arterien des gesamten Körpers. Verliert die Aorta mit zunehmen- dem Alter oder aufgrund von Verkalkungen (Arteriosklerose) ihre Elastizität, gleicht sie einer steifen, starren Röhre. Sie kann die Druckwelle dann nicht mehr abfedern und leitet sie ungedämpft fort; die steife Gefäßwand reflektiert die Druckwelle im weiteren Verlauf, und sie läuft zurück zum Herzen.
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